Tierheilpraktiker als Beruf
Tierheilpraktiker Beruf
Silbentrennung und BedeutungTier – Art, Rasse, nicht menschlichHeil – Arzt, Medizin, HeilungPraktiker – jemand, der (auf einem bestimmten Gebiet) praktisch arbeitet”ein erfahrener Praktiker”
Um mit einem Vorurteil gleich vorweg aufzuräumen, Heilpraktiker (Tier, Mensch) sind keine anerkannten Ärzte. Auch wenn man durch das breit gefächerte Aufgabenfeld leicht den Eindruck gewinnen kann, dass diese es sind. So findet man im Internet zum Beispiel folgende Beschreibung, welche ich hingegen aber sehr irreführend finde.Auszug:In den Aufgabenbereich eines Heilpraktikers fallen unter anderem Blutabnahme, Analyse der Blutwerte, Erste-Hilfe-Maßnahmen, Untersuchen der Organe bis hin zum Setzen einer Spritze beispielsweise bei Muskelproblemen. Sie sind zwar keine Ärzte, werden aber in ihrer Ausbildung geschult sämtliche psychische und körperliche Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln.“Quelle: http://www.medizin-netz.de/news/heilpraktiker-arzte-unterschied/
Durch diesen Auszug ergibt sich mir kaum arbeitstechnische Differenzen. Auch wenn ein Arzt an sich ein Medizinisches Studium absolviert hat, führt dieser ähnliche Arbeiten am Menschen durch. Genauso wie ein Arzthelfer auch Tätigkeiten des Heilpraktikers durchführt. Diese werden aber verwechslungsfrei als Arzthelfer oder Assistenten tituliert. Auch neigen einige Heilpraktiker dazu weiße Kittel zu tragen um einen medizinischen Grundeindruck (ersten Eindruck) zu hinterlassen. Dies steigert die Verwechslungsgefahr ungemein. Zumal ich auch viele Heilpraktiker kenne, welche im Straßenoutfit oder schick angezogen in einem gut eingerichteten Büro sitzen und so in angenehmer Atmosphäre ihre Kunden empfangen. Das ist mir meist viel lieber als eine sterile Einrichtung mitsamt medizinischen Postern. Ja, wir wissen alle was euer Fachbereich ist, da machen die Poster keinen besseren Eindruck. Was sollen diese vermitteln? Das ihr etwa Ahnung hab und euer Berufsfeld kennt? Davon gehe ich aus, wenn ich zu euch komme. Ich mag diese Poster nicht. Aber ich schweife ab. Zurück zum eigentlichen Thema.
Was also hebt den Heilpraktiker von diesen Berufsfeldern ab?
Räumen
wir mit dem Vorurteil auf, dass jeder Heilpraktiker eine Praxis
benötigt. Dem ist nicht so. Auch wenn eigene Räumlichkeiten den Vorteil
haben, dass benötigte Grundausstattung untergebracht werden kann ist die
Behandlung auch ohne Praxis möglich. Im Gegenzug zur Schulmedizin oder
verlässt sich der Heilpraktiker auf sein erlerntes Fachwissen in
Bereichen wie Homöopathie oder Pflanzenheilkunde. Heilpraktiker wenden
also alternative Heilmethoden an um eine Erkrankung zu lindern, zu
beseitigen oder vorzubeugen.
Wie wird man also solch ein Tierheilpraktiker?
Wenn wir wiedermal das Internet befragen, stoßen wir auf folgenden Auszug.Auszug:
Für die Berufsbezeichnung Tierheilpraktiker existiert kein definierter
gesetzlicher Rahmen und kein gesetzlicher Schutz. Im Unterschied zum
Heilpraktiker in der Humanmedizin darf sich jedermann Tierheilpraktiker
nennen und diesen Beruf auch ausüben.“Quelle: http://www.tieraerztekammer-hamburg.de/tierheilpraktiker.html
Daraus
resultiert, dass es auch hier genügend schwarze Schafe gibt, welche
Wundermittel verbreiten und ihr Reichtum so maximieren. Die Eignung als
Tierheilpraktiker resultiert somit aus der eigenen Erfahrung, der
eigenen Schulung oder dem Besuch einer Tierheilpraktiker Lehrgang. Ein
sogenanntes Studium. Solch ein Studium oder Lehrgang kann via
Fernstudium oder in einer Akademie absolviert werden. Dazu finden wir im
Internet folgenden Artikel.Auszug: ATM Akademie für TiernaturheilkundeDie
ATM vermittelt vor allem ein solides Basiswissen in der klassischen
Schulmedizin, eine Voraussetzung für jeden Gesundheitsberuf. Die
Referenten sind Hochschuldozenten, Fachtierärzte und Humanmediziner mit
erheblicher Praxiserfahrung, Tierpsychologen, Biologen und Apotheker.
Erfahrene Heilpraktiker sowie anerkannte Experten aus dem Bereich der
Naturheilkunde führen die Praktika im Schulungszentrum Bad Bramstedt
durch.“Quelle: https://www.atm.de/
Der Lehrgang in dieser Akademie hat eine Dauer von 24 Monaten und kostet 4.800€-7.000€.Quelle: https://www.atm.de/tierheilpraktiker/tierheilpraktiker-ausbildung
Arbeiten als Tierheilpraktiker
Wenn
du den Abschluss in welcher Form auch immer erlangt hast, kannst du
dich auf Grundlage dessen als Tierheilpraktiker tätig machen. Somit
arbeitest du dann in diesem gewähltem Berufsfeld. Zu Beginn kommt die
Frage auf, ob man sich selbstständig macht oder lieber in einem
bestehenden Team arbeitet. Beides hat seine eigenen Reize und Nachteile.
Dieser Schritt sollte daher gut überlegt sein. Wenn du ein guter
Tierheilpraktiker bist, kommen die Kunden von ganz allein. Hilfreich
dafür kann es sein, sich eine Facebookseite anzulegen und dort von sich
hören zu lassen. Das oben angeschriebene Selbststudium hört aber mit dem
Abschluss nicht auf. So ist es immer ratsam Zeit in Bildung und
Schulung zu investieren. Davon profitiert der Tierheilpraktiker selbst
und seine Kunden. Neben all dem medizinischen Tammtamm, benötigt der
Tierheilpraktiker auch eine Eignung als Fürsorger und Tierfreund. Nicht
jeder ist in der Lage richtig mit Menschen zu sprechen und auf ihre
Bedürfnisse einzugehen. Genauso kann es sein das man menschlich viel zu
bieten hat, aber mit einigen Tierarten nichts anfangen kann. Zum Glück
kann man sich in diesem Berufsfeld auf eine Tierart fixieren oder
festlegen.Wenn
diese Hürden überwunden worden sind ist man startklar sein Wissen
anzuwenden. Um vorab schon mal die Bombe zu entschärfen. Es werden viele
Kunden mit dem Argument kommen, dass es bei Google anders stand oder im
Internet/ sozialen Netzwerken was anderes gesagt wurde. Verzichten wir
besser auf diese Kunden, welche sich Hilfe suchen wollen, dann aber doch
alles besser wissen müssen. Es sind wahre Zeitfresser, welche eh alles
ins schlechte Licht rücken, um ihre Fundstücke aus dem Internet als
wahre Münze gelten zu lassen. Man kann davon ausgehen, dass heutzutage
alles quer durchs Netz gegoogelt wird, egal ob es bei einhundert anderen
Kunden mit gleichem Fall geholfen hat. Alternativen anbieten zu können
ist nicht das Gleiche wie Alternativen anzunehmen.
Ist alternative Medizin hilfreich?
Wenn
wir eine Beschwerde haben und diese lokalisieren können, gehen wir auch
zu einem Arzt der sich auf diese Beschwerde spezialisiert hat. Wenn wir
also Halsschmerzen haben, gehen wir zu einem HNO-Arzt. Dieser kennt
sein Fachgebiet und kann auf dieser Grundlage seine medizinische
Behandlung anwenden. Bleiben die Beschwerden bestehen, leitet er uns an
den nächst höheren spezialisierten Arzt weiter. Diese Treppe kann ewig
bestiegen werden, da es etliche Fachbereiche gibt mit vielen
Unterkategorien. Warum nicht mal einen Zwischenstopp auf dieser Treppe
einlegen und sich ganzheitlich Untersuchen zu lassen? Denn genau das
macht die alternative Medizin und einen Heilpraktiker aus. Der Mensch
als ganzes wird beurteilt und nicht nur ein Symptom. Somit ist die
Ursachenforschung nicht auf ein Körperteil oder Organ ausgelegt. Das
ganzheitliche Menschenbild soll einbezogen werden um Krankheiten nicht
isoliert zu betrachten. Selbst die Lebensweise und Psyche spielen eine
große Rolle. Somit ist das Bild welches erstellt wird komplexer und kann
daher viel effektiver die Ursache ergründen.Vor
allem bei Tieren ist diese alternative Behandlung wichtig. Meist kann
es vorkommen, dass Tierärzte die längere Zeit ihren Beruf ausüben in
eine Art von Tunnelblick verfallen. Es wird nur gerade aus auf
Schulmedizin geschaut und alles andere verliert sich aus dem Blickfeld.
Für den Heilpraktiker wird es auch schwer alles was er tut nachzuweisen.
Wir haben uns daran gewöhnt, dass eine Hilfe bevor sie helfen kann,
erst bewiesen werden muss. Es gibt unendliche Studien im Bereich Medizin
und alternativ Medizin. Nicht alles kann bewiesen werden, aber vieles
hilft. So auch zu lesen im folgenden Auszug.Auszug: Offenbar ist die Behandlung mit Akupunkturnadeln besonders bei Rückenschmerzen und Migräne
erfolgreich. Allerdings kommt es dabei nach bisherigen Erkenntnissen
nicht darauf an, an welchen Punkten die Nadeln gestochen werden.“Quelle: https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/medizin/alternativmedizin_hilfreich_oder_hokuspokus/index.html
Mittlerweile
befindet sich ja auch die alternative Medizin im Aufschwung. Grund
dafür ist es ,dass viele Menschen oder Tierbesitzer anfangen die
Schulmedizin zu hinterfragen. Viele glauben nicht an die Praxis Symptom –
Medizin – gesund.Es
wird auch mehrfach vor Medikamenten gewarnt oder ein Präparat auf
homöopathischer Basis vorgestellt. Das es nicht ratsam ist, sich alles
in den Hals zu schütten was der Onkel Doktor da verschreibt, wissen wir.
Daher belesen wir uns im Internet. Mal mit mehr Erfolg mal mit weniger.
Doch meist stet fest, es gibt immer einen alternativen Weg. Ausgenommen
sind schwere Erkrankungen welche als angeboren oder unheilbar gelten.
Es ist noch kein Wundermittel aus dem Medizinschrank gefallen. Die
Hauptsache ist, dass es dem Kunden oder Patienten gut tut und er sich
besser fühlt.Warum
man diese alternativen Behandlungen wählt, gibt es keine passende
Antwort. Auch an diesem Punkt hat mir das Internet geholfen. Mit
folgendem Auszug.Auszug:
Auf das “Warum” ihrer Therapiewahl hin befragt, gaben die Personen an,
nach der alternativen Behandlung sei es ihnen besser gegangen, Schmerzen
und andere Symptome hätten abgenommen, und die Behandlung funktioniere
besser für das persönliche Gesundheitsproblem als Verfahren der
klassischen Medizin.Quelle: https://www.spektrum.de/news/hauptsache-es-geht-mir-besser/1180656